Shooting Dogs

Shooting Dogs“ kümmert sich um die afrikanischen Probleme. Genauer gesagt, um die größte Katastrophe der 90er Jahre, der Bürgerkrieg in Ruanda. Militante Hutus erhalten die Unterstützung der Armee und verfolgen systematische die Tutsis, darunter auch Kinder und regierenden Stammesangehörigen. Ziel ist es, so wenig Nachkommen aus dem Stamm im Land zu lassen wie möglich.

Shooting Dogs
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • John Hurt, Hugh Dancy, Dominique Horwitz (Schauspieler)
  • Michael Caton-Jones (Regisseur) - David Wolstencroft (Autor)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Es ist ein britisch-deutscher Spielfilm aus dem Jahre 2005. Die Handlung beginnt mit dem 7. April 1994 und geht auf das Versagen der Unterstützungsmission der Vereinten Nationen für Ruanda ein und die negative Rolle des UN-Sicherheitsrates. Am 17. Mai 2007 schafft die Verfilmung es erstmals in die deutschen Kinos. Im Jahr zuvor konnte der Film zwei Auszeichnungen erreichen.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Shooting Dogs“

Regisseur Michael Caton-Jones arbeitete für den Film „Shooting Dogs„. Das Ergebnis zeigt eine Handlung über 115 Minuten, mit einer Altersfreigabe ab dem 12. Lebensjahr. Durch das Drehbuch von David Wolstencroft, Richard Alwyn und David Belton, wird der Ausbruch der Gewalt klar und deutlich. Innerhalb von 100 Tagen starben bis zu einer Million Menschen. Die Produktion übernahmen Jens Meurer, Pippa Cross und David Belton. Für eine packende Tragik nahmen echte Überlebende teil. Damals wurden sie von Soldaten völlig schutzlos in einer Schule zurückgelassen, unter der Kontrolle der Hutu-Milizen. Der Schauplatz nennt sich die Schule der Salesianer Don Boscos in Kigali.

Kameramann Ivan Strasburg filmte folgende Darsteller: John Hurt zeigt, den Geistlichen, Christopher auf der Leinwand. Hugh Dancy bringt Joe Connor zum Leben. Dominique Horwitz zeigt sich als Charles Delon. Claire-Hope Ashitey taucht im Film als junge Marie auf. Susan Nalwoga schlüpft in den Charakter von Edda und Steve Toussaint zeigt sich als Roland.

Im Abspann wird die Historie deutlich gemacht. Für die Erstellung des Schnitts war Christian Lonk zuständig. Dario Marianelli untermalte die einzelnen Szenen mit Musik

Handlung vom Film „Shooting Dogs“

Schauplatz Schule: Belgische Soldaten der Vereinten Nationen dienen in Ruanda im Rahmen der UNAMIR-Mission. Deutlich zum Tragen kommen Bilder des Völkermordes an den Stamm der Tutsis. Zudem wird gezeigt, dass die ruandische Regierung eine große Beteiligung im Krieg hatte. Leider waren die Blauhelmsoldaten völlig tatenlos anwesend. Was später sogar zum Abzug der Soldaten führte. Dabei wurden rund 2.500 ruandische Bürger, in dieser Schule, den Hutu-Milizen überlassen.

Joe Connor ist die Hauptperson in der Handlung und in der Schule als Lehrer angestellt. Während der Arbeit lernt er die Schülerin Marie kennen. Sie ist sehr begabt, Langstreckenläuferin und schon bald entwickeln sich Gefühle zu ihr. Zu der Zeit spielt die Zugehörigkeit zu den Tutsis oder Hutus keine Rolle. Es dauert nicht lange und das Blatt wendet sich.

Im Sog des Blutrausches

Joe befindet sich in einer Stadt, welche gefüllt ist mit mordlüsternen Menschen. Menschliche Wesen, die auf brachiale Art, mit Macheten, ihre Artgenossen töten. François, ein ehemals aufgeschlossener und freundlicher Hilfsarbeiter der Schule, gerät in den Sog des Blutrausches. Christopher ist ein katholischer Priester der Schule. Dazu ist er der Mentor Joes. Eines Tages fährt er für ein krankes Kind in die Stadt, um Medizin zu kaufen. Die Fahrt ist unter den Umständen riskant. Im Bild tauchen Leichen auf, die am Straßenrand liegen. Leider nicht nur am Straßenrand, sondern auch in einem Kloster. Christopher erschüttert diese Situation und verliert fast seinen christlichen Glauben.

Es dauert nicht lange bis viele Menschen in der Schule Schutz suchen, darunter auch Marie. Joe beruhigt sie, dass alles gut wird. Vor den Türen der Schule halten UN-Soldaten eine gewaltbereite Meute in Schach. Es sind gewaltbereite Milizen und Hutus. Dabei singen sie Kampfgesänge. Einige in der Schule bekommen Angst und wollen flüchten. Dies bleibt von der Meute nicht unbemerkt und in aller Öffentlichkeit werden sie umgebracht.

Das Schicksal der Unschuldigen

Die Leichen bleiben liegen und werden teilweise von den Hunden gegessen. Bald werden die Leichenteile zum Hygieneproblem. So ordnet Kapitäne Charles Delon die Ermordung der Hunde an. Das führt zu einer Diskussion im Lager. Haben etwa die Hunde uns angegriffen? Warum werden diese harmlosen Lebewesen getötet und nicht die anderen? Christopher ist außer sich. Der Grund für das Vorgehen liegt in der Anordnung für die Soldaten. Diese dürfen nur schießen, wenn sie selbst angegriffen werden.

Kurz darauf tauchen französische Soldaten auf, die dort anwesenden Amerikaner und Europäer sollen evakuiert werden. Zurück im Flüchtlingslager bleiben Joe, Christopher und belgische Soldaten. Leider muss Joe sein Versprechen gegenüber Marie brechen, denn die Soldaten weigern sich, sie zu evakuieren. Voller Scham über den Vertrauensbruch springt er unbemerkt auf den letzten belgischen Lastwagen und gelangt so aus der Gefahrenzone. Sobald die letzten UN-Soldaten weggefahren sind, stürmen die Milizen das Gelände. Ein riesiges Gemetzel beginnt. Christopher belädt den kleinen Schul-LKW mit kleinen Tutsi-Kindern, versteckt unter einer Plane, und kann so den Milizen entkommen. An der nächsten Sperren stoppen Hutus den Truck. Die Kinder flüchten und er wird ermordet.

Jahre später treffen sich Marie und Joe in England wieder. Er arbeitet mittlerweile in einer Schule in England.

Filmkritik von „Shooting Dogs“

Gerade in der Schlussszene von „Shooting Dogs“ erkennt der Zuschauer, dass die Schreckenszeit nie aufgearbeitet und vergessen wurde. Dort wurden die Unbeschwertheit und die Jugendlichkeit verloren. Einige Stimmen wurden laut, die es ablehnen Menschen mit humanitären Katastrophen zu unterhalten. Allerdings ist es schwierig, ein breites Publikum auf die historischen Ereignisse aufmerksam zu machen. Dazu reicht keine Dokumentation. Die Charaktere sind fiktiv, aber die Handlung basiert auf Tatsachen und Zeitungsaussagen. Für den Dreh wurden Originalschauplätzen in Ruanda genutzt. Die Darstellung der Figuren ist sehr überzeugend. Hugh Dancy, Nicola Walker, John Hurt und Dominique Horwitz haben viel geleistet.

Die Inszenierung des Films „Shooting Dogs“ ist eher konventionell. Jedoch mutet Michael Caton-Jones dem Zuschauer auch grausame Szenen zu. Dabei sind die Szenen am Ende, wo die UN-Soldaten abziehen und die Menschen wehrlos zurücklassen, sehr bewegend. Schwierig wird es, ein Ereignis aus einer anderen Kultur von außen nachzustellen. Hauptsächlich geht es um das Versagen der UN und nicht um das Schlechtreden des afrikanischen Landes. Jedoch ganz ohne afrikanische Perspektive, nähere Ursachenklärungen und Beweggründe des Massakers bekommt die Sichtweise des Films etwas Chauvinistisches und Belehrendes.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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